Der Friedhof von Budy Dolne liegt in einem Kiefernwald zwischen den Orten Tokary und Ciechomice. Der Friedhof ist auffallend klein und hat, ähnlich wie der kleine Friedhof auf der Kępa Osnicka, den Charakter eines Privatfriedhofs. Es gab auch kein in der unmittelbaren Nähe gelegenes Bethaus oder Schulgebäude, wie sie sonst neben dem Friedhof eines Kantorates meist zu finden waren. Ich vermute, dass der ursprüngliche evangelische Begräbnisplatz dieser Gegend der Friedhof des früheren Kantorates Ciechomiece in Nowe Ciechomice war. Als um 1860 der Großteil der deutschen Einwohner des Kantorats Ciechomice nach Wolhynien auswanderte, ging das Kantorat ein und der Friedhof wurde nicht mehr genutzt. Die verbleibenden deutschen Einwohner waren Niedrunger, die in Tokary, Okopy Tokary und in Budy Dolne - also im tiefer gelegenen Gebiet an der Weichsel wohnten. Der auf der Höhe von Ciechomice gelegene und nur über steile Sandwege zu erreichende Friedhof war für sie ungünstig gelegen. Sie legten deshalb in einem Teil des Kiefernwaldes, der auf dem Gebiet von Budy Dolne liegt, einen neuen, leicht zu erreichenden Begräbnisplatz an. Aber das ist nur Spekulation. Der kleine Friedhof, der heute im Privatbesitz ist, ist vielleicht schon sehr viel älter.
Es gibt auch einige ältere Informationen zu diesem Friedhof.
Fotos und andere Beiträge zur Dokumentation dieses Friedhofs kamen von : Jutta Dennerlein.
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Oberer Teil von Kreuzbasis Heinrich Golnik (# 02). Fragment von Zementbasis mit gebogenem Schmiedeeisenkreuz. Ornamente des Kreuzes fehlen. Füße des Gekreuzigten teilweise noch vorhanden. Fragment Zementbasis ca. 56 x 63 cm. Eisenkreuz ca. 138 x 64 cm.
Grab # 02: Grabeinfassung aus Zement gegossen, gekehlt mit leichter Erhöhung am Kopfteil. An der Kopfseite dreiteilige Kreuzbasis liegend. Oben abgebrochen, wo der umgestürzte Stein auf die Einfassung #03 traf. Kreuzbasis ca. 180 x 85 cm. Unteres Teilstück aus dem gleichen Zement wie die Grabeinfassung. Die oberen beiden Teile aus hellem Kunststein.
Grab # 03: Grabeinfassung aus Zement für Doppel- oder Familiengrab. Die Einfassung war offenbar ursprünglich mit einer Platte abgedeckt. Maße: 220 x 180 cm. Am Kopfende zweistufige Kreuzbasis aus hellem Kunststein. Oberer Teil wie #01. Maße: 128 x 65 cm. Darauf ein schmiedeeisernes Kreuz 160 x 78 cm. Gekreuzigter aus Zinn (?).
Grab # 04 Grabstelle mit schmiedeeiserner Einfassung und schmiedeeisernem Kreuz. Einfassung: l: 240 cm, b: 122 cm, h: 72 cm. Kreuz: h: 180 cm, b: 55 cm.
Unteres Fragment der Grabplatte #14, noch auf der aus Feldsteinen gemauerten Einfassung oder Gruftwand. Das Sterbedatum 1939 mit der Altersangabe 92 im oberen Teil der Platte ergibt ein Geburtsjahr von ca. 1847. Das Kirchenbuch von Gabin zeigt für das Jahr 1849 die Geburt eines Samuel Mielke in Miechowiec.
Objekt #30: Zementkreuz mit Strahlenkranz und geschweiftem Christusmonogramm "IHS" (Iesus Hominis salvator - Jesus, Retter der Menschen). Größe ca. 72 x 39 cm.