Der Friedhof von Głowińsk befindet sich in unmittelbarer Nähe von Rypin, etwas südlich der Straße 557, die von Rypin nach Lipno führt. Er ist als weitläufige, mit großen Bäumen bestandene und umzäunte Rasenfläche erkennbar. Die vereinzelt noch stehenden Grabsteine sind von der Straße aus sichtbar.
Ein so großer Friedhof in unmittelbarer Nähe von Rypin, das einen ebenfalls großen evangelischen Friedhof besitzt, verwundert auch die Einheimischen: 'Eine Kirche aber zwei Friedhöfe!' bemerkt eine Frau, die in den angrenzenden Himbeerfeldern arbeitet. Eine mögliche Erklärung fand sich gleich auf dem Friedhof. Die Bruchstücke einer schwarzen Inschriftentafel weisen darauf hin, dass hier ein Baptistenprediger begraben ist. In der entsprechenden Literatur findet sich die Bestätigung: Głowińsk ist einer der wenigen Friedhöfe, auf denen nach Baptistenritual bestattet werden durfte.
Der Friedhof beeindruckt zunächst durch seinen relativ gepflegten Zustand. Er zeigt sich als Rasenfläche mit weit auseinander stehenden großen Bäumen. Bis auf einige Fliederbüsche im Randbereich und auf einigen Grabstellen gibt es keine Sträucher. Dieser etwas kahle Zustand macht den Friedhof pflegeleicht, gibt aber wahrscheinlich nicht das ursprüngliche Erscheinungsbild wieder.
Die Grabstellen werden erkennbar gepflegt. Auch kaum noch erkennbare Grabhügel wurden mit einem sauber geharkten Rand abgegrenzt. Einige Gräber (Bachmann) wurden mit neuen Grabplatten abgedeckt. Es gibt zahlreiche stehende und liegende Grabsteine, Steinkreuze und Grabeinfassungen. In der Mitte des Friedhofs steht noch das große Holzkreuz. Die Inschriften sind leider oft nicht mehr lesbar.
Die Frauen, die auf den benachbarten Feldern arbeiteten, erklärten, dass der Friedhof von einer alten Frau aus Rypin (Bachmann) gepflegt wird.
Fotos und andere Beiträge zur Dokumentation dieses Friedhofs kamen von : Jutta Dennerlein.
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